Ab und zu finde ich beim Lesen an unerwarteter Stelle eine Erwähnung von Hertha BSC. Neulich war das wieder einmal der Fall. Ich habe zuletzt viel Monika Maron gelesen, und auch etwas über sie geschrieben. In ihrem bislang jüngsten Roman Artur Lanz findet folgende Stelle:
"Vor der Haustür traf ich meinen Nachbarn, der gerade seinen Hund zur nächtlichen Runde ausführen wollte. Für gewöhnlich wechselten wir ein paar Sätze, wenn wir uns begegneten, aber heute winkte er lachend ab, er hätte total schlechte Laune. Hertha hätte mal wieder verloren und obendrein so grottig gespielt, dass der Ärger ihm immer noch im Hals stecke. Wir wünschten uns eine gute Nacht, und ich dachte, dass wir alle irgendwie auch in fremden Leben lebten. Wem genügte schon das eigene?"
In aller Beiläufigkeit ist das doch eine sehr schöne Beschreibung einer blauweißen Fanexistenz. Selbst schlechte Laune wird mit einem Lachen abgetan. Hahohe.
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