Eigentlich war das Auswärtsspiel gegen Metalist Charkow gestern im Uefacup eines der Spiele, zu dem ich die Hertha besonders gern einmal begleiten würde - eine Destination im Osten, die ich aus anderen Gründen nicht so schnell einmal ansteuern würde. Jetzt bin ich aber gerade erst eine Woche aus Wien zurück, der Termin passte gar nicht, und so musste ich in Ermangelung einer Live-Übertragung im Fernsehen nach einem Livestream im Netz suchen, den ich dann auch in zufriedenstellender Qualität bald fand.
Ich sah nur die letzten zwanzig Minuten und konnte dabei nur feststellen, dass der Gegner schlagbar schien, dass aber die unkonzentrierte und in dieser späten Phase auch wenig engagierte Spielweise der Hertha das torlose Remis bei Metalist Charkow zu einem plausiblen Ergebnis werden lässt. Von den Ergebnissen her sieht alles ein wenig aus wie damals, als das Team unter Falko Götz an einer Gruppenphase teilnahm. Faktisch war das Heimspiel gegen Benfica aber doch von anderer Qualität.
Einen Sieg wird die Hertha aber mit großer Wahrscheinlichkeit brauchen, der soll nun am 3. Dezember im Heimauswärtsspiel gegen Galatasaray Istanbul gelingen - gestern gewannen die Türken bei Benfica mit 2:0 und schwangen sich damit zum Gruppenfavoriten auf. Damit zeichnet sich weit im Hinterkopf ein Duselszenario ab, das der Hertha sogar mit vier Unentschieden den dritten Platz ermöglichen könnte. Ehrenvoll ist anders, aber wir sind ja nach Coach Favres Zeitrechnung auch noch ein Jahr vor Konkurrenzfähigkeit.
Am Sonntag kommt Hoffenheim, auch daran werden die Spieler bei ihrer Laufleistung in Charkow schon gedacht haben. Danach sollte Zeit sein für eine detaillierte Zwischen-Evaluierung: wer sind die Gewinner, wer die Verlierer in dieser ersten Hälfte der ersten Saisonhälfte? Und wo gehört die Hertha insgesamt gerade hin?
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