von Marxelinho

Geduldprobe

Ein Drittel der Saison ist gespielt, die Hertha hat nach dem heutigen 0:2 beim BVB weiterhin vier Punkte. Ein weiterer wäre heute gut möglich gewesen, es gab dann aber zahlreiche gute Gründe für die Niederlage. Den ersten lieferte Pal Dardai, dessen Muskulatur einen Einsatz nicht zuließ, wodurch die gute Defensivbalance der letzten Woche verloren ging. Kacar musste weiter hinten agieren, und wurde insgesamt die unglückliche Figur des Hertha-Spiels.

Den zweiten lieferten alle zusammen, weil sie zwar viel liefen, aber auch viel hudelten (ich bin gerade in Wien, sah das Spiel in der angestammten Sportbar im Marriott), soll heißen: überhastet vorgingen. Sie haben die Geduldprobe nicht bestanden.

Den dritten lieferte Gojko Kacar konkret, indem er bei einer Standardsituation im Elfmeterraum Owomoyela in den Schwitzkasten nahm, und zwar unübersehbar: Sahin verwandelte den fälligen Elfmeter sicher.

Den vierten und letzten lieferte der Trainer, der sich nach dem Gegentor mit einer ermunternden Auswechslung unerklärlich lange Zeit ließ (Ebert war ein Kandidat für eine kleine Denkpause) und dann auch noch Wichniarek brachte und nicht Domovchyiski.

Dafür gebührt Funkel eine Abmahnung, denn damit gab er das Spiel im Grunde verloren. In den nächsten elf Spielen muss die Hertha 18 Punkte machen, um noch mit einem irgendwie denkbaren Schema in das dreckige Dutzend des Abstiegskampfs zu gehen. Was für eine Saison.

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 6 und 3?