Mein Besuch im Linzer Stadion (aka Gugl) vor zweieinhalb Wochen stand unter einem guten Stern: der LASK besiegte Lilleström souverän mit 4:0, die Anhänger ("Laskla") waren in Topform, nun ist der Club, dem ich in Kindertagen anhing (und den ich jetzt so ein bisschen wiederentdeckt habe), eine Runde weiter und muss kommenden Donnerstag versuchen, ein 0:1 aus dem Auswärtsspiel gegen Besiktas Istanbul aufzuholen.
Das ist aber nur einer von vielen Aspekten, die mich dieser Tage beschäftigen, da die Saison in Österreich schon läuft, wie auch in England, wo es gestern losging. Auf Hertha werden wir zeitgerecht kommen, dieses Wochenende steht im Zeichen von Arsenal. Morgen beginnt ausgerechnet gegen den Titelverteidiger Manchester City etwas Neues: die Gunners werden zum ersten Mal von Unai Emery aufgestellt. Die Zeit nach Arsene Wenger hat begonnen. Allein das reicht mir schon für eine wohlige Stimmung.
Es wird ein Match mit vielen Nebenaspekten werden. Der spanische Trainer, dessen Englisch zweifellos nich eine Weile Thema sein wird (hoffentlich verschwindet es auch irgendwann), wird mit Arsenal nach einer neuen Balance suchen. Ich könnte mir folgende erste Elf vorstellen: Leno. Bellerin - Sokratis - Holding - Kolasinac. Xhaka - Ramsey - Özil. Aubameyang - Mkhitaryan - Lacazette. Eher nicht in der ersten Elf zu erwarten, auf längere Sicht aber sehr interessant ist der junge Emile Smith Rowe, der während der Vorbereitung stark auf sich aufmerksam machte.
Für Mesut Özil beginnt morgen der dritte Teil seiner Karriere. Er ist nun nicht mehr deutscher Nationalspieler (und auch nicht mehr Weltmeister, auch wenn er den Titel von 2014 natürlich für immer zu Buche stehen hat), er ist Spielmacher bei einem Europa League-Teilnehmer in der besten und bestvermarkteten Liga der Welt. Er kann als sportliches Ziel nur noch die Champions League haben (und vielleicht einen EM-Titel, falls sich in Deutschland eine Menge ändert, was eher nicht zu erwarten ist).
Das Spiel gegen die Citizens findet auch zu einem klubpolitisch sensiblen Zeitpunkt statt: Denn bei Arsenal hat sich das Teilhaberpatt aufgelöst, der amerikanische Mehrheitseigentümer Stan Kroenke hat den usbekisch-russischen Drittelanteilshaber Alisher Usmanow ausgekauft und steht nur kurz davor, den Club vollständig zu übernehmen. Die Implikationen sind enorm, die Fans sind nicht begeistert. Die Aufbruchsstimmung steht also unter allerlei Vorbehalten.
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