Die Reise der Hertha zum Auswärtsspiel nach Chisinau (0:0 im Rückspiel gegen Nistru Otaci, Gesamtscore 8:1) muss als Werbe- respektive Kaffeefahrt gewertet werden. Der Hauptzweck war, die Zuschauer des DSF auf eine Telefonnummer hinzuweisen, mit der das Versprechen eines Gutscheins für eine Nilkreuzfahrt verbunden war - plus fünf mal zwei Tickets für ein Spiel des FC Bayern gegen den AC Milan (wer will das sehen?), gewidmet von T-Home. Ich hoffe (für die armen Anrufer), dass sich die Tickets nicht auf einen Stream im Netz beziehen, sondern auf ein richtiges Live-Spiel.
Seit die Bayreuther Festspiele heuer das Spektakel ins Internet geöffnet haben, liegt die Lösung der sinnlosen Streiterei zwischen Bundeskartellamt und DFL klar auf der Hand - jedes Spiel soll in der Zukunft in einem werbefreien optimalen Live-Stream im Netz buchbar sein, sodass alle Zuschauer, die kein Premiere buchen wollen und auch keine Karten für das Stadion bekommen haben, auf diese Weise dabei sein können. 60 Euro für ein Spiel ist da natürlich zu viel, aber 5-8 Euro erscheint mir dafür bei Spitzenspielen vertretbar.
Vorausgesetzt, man bekommt es nicht wieder mit Gazprom im Bild und Nilkreuzfahrten zu tun, und mit einem Kommentator wie Thomas Hermann, der das "Netz zappeln sehen" will (worin eigentlich?).
Sportlich gab das Match gestern wenig her. Nicu ist noch nicht angekommen, über die Flügel ging aber auf beiden Seiten nichts, die Hertha - mit vielen Jungen - passte geschwind und ohne Raumgewinn den Ball hin und her. Kaká erwies sich, erstmals neben Arne Friedrich, als gelegentlich stellungsfehlbar.
In einer Stunde wissen wir, wohin die Reise in der nächsten Runde geht. In einer Stunde steht der Charterflugplan über Europa an zwei Tagen im August. Ich werde live berichten, aus den oberösterreichischen Bergen, wo inzwischen das WWW auch schon problemlos erreichbar ist.
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